Hofüberdachung Max-Planck-Institut

Stabnetzkuppel als verschiebbares Glasdach
Bauherr: 
Max-Planck-Gesellschaft, München - D
Architekt: 
Adam Architekten
Land: 
Deutschland
Stadt: 
Martinsried
Fertigstellung: 
2004

Das Max-Planck-Institut für Biochemie und Neurobiologie in Martinsried integriert in den bestehenden Betonbau aus den 1970er Jahren in der Nähe des Haupteinganges eine Cafeteria für Mitarbeiter und Gäste. Platz bietet ein Lichthof, der mit einer aus einem Kugelsegment entwickelten verglasten Stabgitterkuppel überdacht ist und bei schönem Wetter vollständig zur Seite gefahren werden kann. Das Dach dient zudem im Brandfall als Rauchöffnung. Das Tragwerk des stufenlos verfahrbaren Dachs besteht aus einem steifen Rahmen, der 12 x 12 m misst. Dieser Rahmen bildet das Auflager für die Stabnetzkuppel aus massiven Vierkantprofilen. Das Netz ist als Translationsfläche aus identischen Kreisbögen generiert. Alle Stablängen sind gleich. Die Maschen des Netzes sind ebene Vierecke, die Scheiben liegen also verschwindungsfrei ohne weitere Nebenkonstruktionen direkt auf der Tragkonstruktion auf. Die doppelt gekrümmte Kuppelfläche trägt ihre Lasten vorwiegend über Druckkräfte ab, statisch ungünstige Biegemomente werden weitest gehend vermieden. Die Querschnitte der Stahlprofile sind minimiert auf 50 x 40 mm in einem Raster von 1,65 m x 1,65 m. Geöffnet wird das Dach mittels zweier direkt angetriebener und wartungsfreier Radblöcke.

Projektnummer: 
0205